Silberbarren Hersteller / Prägeanstalten
Silberbarren werden von verschiedenen Herstellern, Banken oder Edelmetallhändlern angeboten. Hier eine Übersicht der in Deutschland am häufigsten anzutreffenden Barrenstempel / Punzierungen auf Silberbarren:
Argor
Informationen über Argor Silberbarren
Herstellungsland: Schweiz
Über Argor: Die Edelmetallraffinerie Argor, welche im Schweizer Tessin ansässig ist, stellt alle üblichen Barren aus Gold, Silber, Platin und Palladium her. Die Firma gehört zum einen Teil der Deutschen Heraeus, zum andren der Commerzbank und der Münze Österreich. Für Heraeus hergestellte Barren erkennt man am Argor-Heraeus Logo. Für die Commerzbank und die Münze Österreich geprägte Barren am AH-MELTER ASAYER Schmelzerzeichen. Die Fiji Münzbarren und die Cook Islands Münzbarren kommen inzwischen ebenfalls aus dieser Schmelze.
Cook Islands
Informationen über Cook Islands Silberbarren
Herstellungsland: Deutschland
Ausgabeland: Cook Islands
Über Cook Islands Barren: Die Silberbarren der Cook Islands sind in Deutschland zum einen so beliebt da sie teilweise in Deutschland hergestellt werden / wurden, zum anderen da sie mit Ihrer Münzzulassung auf den Cook Inseln in Deutschland bis zum Jahre 2013 mit dem ermässigten MwSt. Satz von "nur" 7% verkauft werden konnten. Die Cook Islands Silberbarren (Münzbarren), ebenso wie die kostengünstigen Anlage Münzstangen (Silberanlagestangen der Cook Islands) wurden für die südpazifischen Cook Inseln in Pforzheim bei Heimerle + Meule Produziert und sind dort auch als offizielle Zahlungsmittel zugelassen. Seit 2014 erfolgt die Produktion der beliebten Cook Silber Produkte in den USA und in der Schweiz.
Degussa
Informationen über Degussa Silberbarren
Herstellungsland: Früher Deutschland, heute als Agenturbarren im Auftrag eines Markenrechtsverwertenden Goldhandels Schweiz.
Über Degussa: Die Degussa war über Generationen wohl Deutschlands bekannteste Scheideanstalt und der bekannteste Deutsche Silberbarrenhersteller. Der Degussa Konzern hat sich jedoch vor einigen Jahren aus dem Edelmetallbereich zurückgezogen, weshalb seit 2004 keine Ag-Barren mehr mit dem Degussa-Logo hergestellt werden. Der Edelmetallbereich wurde an die Belgische Umicore Gruppe verkauft, der Chemiekonzern in EVONIC umbenannt. Viele alten Degussa Barren sind immer noch im Umlauf und können weiterhin ge- und verkauft werden. 2010 erwarb ein Investor von EVONIC, die Namensrechte und Rechte am alten Degussa Logo für Edelmetallbarren, um die Barrenmarke wieder aufleben zu lassen. Der erst 2010 gegründete Goldhandel welcher jetzt über die Namensrechte verfügt verarbeitet selbst keine Edelmetalle sondern lässt Barren mit Degussa Logo in der Schweiz als Agenturbarren gießen bzw. prägen und vertreibt diese über ein eigenes Vertriebsnetz. Momentan verfügt die Firma über Schalterverkäufe in München und Frankfurt. Geldgeber der neugegründeten Firma mit starken Expansionsplänen ist der heute in der Schweiz lebende Deutsche Multimilliardär August von Finck Junior.
Doduco
Informationen über Doduco Silberbarren
Herstellungsland: Deutschland
Über Doduco: Die Pforzheimer Firma Doduco (bis 2010 AMI DODUCO), wurde ehemals 922 als Dürrwächter Edelmetallscheiderei gegründet. Inzwischen ist die Firma auf die Herstellung von Kontaktwerkstoffen und Elektronikvorprodukten / Edelmetallchemikalien spezialisiert. In der hauseigenen Silberelektrolyse raffiniert die Firma hochreines Feinsilber für die Industrie mit einem Feingehalt von 99,99% und bietet dieses über Edelmetallgrosshändler wie die ESG auch in Form von 999,9/1000 Silbergranulat und Feinsilberbarren zum Kauf an. Seit dem Jahre 2012 ist die Firma von der LBMA zertifiziert und darf an der Londoner Silberbörse 1000oz Doduco Standardbarren einliefern.
Emirates Gold
Informationen über Emirates Silberbarren
Herstellungsland: Vereinigte Arabische Emirate
Über Emirates Gold: Die arabische Emirates-Gold Prägeanstalt produziert in Dubai alle gängigen Silberbarren. Die Barren werden teilweise auch in Deutschland angeboten.
ESG
Informationen über ESG Silberbarren
Herstellungsland: Deutschland / Schweiz
Über die ESG: Die Firma ESG Edelmetall-Service kooperiert bei der Herstellung von Silberbarren unter anderem mit Deutschlands ältester Scheideanstalt, der 1845 in Pforzheim gegründeten Traditionsfirma Heimerle & Meule. Da beide ISO zertifizierten Firmen stark im Bereich Edelmetall-Recycling und Edelmetall-Ankauf tätig sind, werden die Barren ausschliesslich aus recyceltem und dann erneut zu reinem 99,99% raffiniertem Feinsilber hergestellt. Die Besonderheit der Silberbarren liegt darin, dass die 1kg und 5kg Barren zur besseren Lagerbarkeit in DIN Grössen hergestellt werden (DIN-Barren). Klassische Siberbarren werden in Kooperation mit Heimerle + Meule in verschiedenen Grössen auch hochwertig gegossen und bestempelt angeboten. Die Silberbarren sind zwar wie die Barren der meisten Hersteller mit einem für Anlagesilber üblichen Feingehalt von 999 punziert, der tatsächliche Feingehalt liegt jedoch höher. Die meisten LBMA zertifizierten Barrenhersteller legieren Ihr Feinsilber künstlich exakt auf 99,9% Silbergehalt runter um bei der Auslieferung kein nicht garantiertes Feinsilber zu verschenken. Da sowohl die ESG als auch Heimerle + Meule viele Industriekunden mit Feinsilbergranulat und Feinsilberprodukten beliefern, wird das hier zur Barrenherstellung verwendete Feinsilber bei der Herstellung nicht gestreckt sondern in der Industrieüblichen Feingehaltsstufe von 99,99% belassen. So kann bei einem eventuellen späteren Rückkauf jeder in Deutschland produzierte ESG / Heimerle+Meule Silberbarren direkt wieder in der Industrieproduktion eingesetzt werden ohne erneut einen Raffinationsprozess durchlaufen zu müssen. Selbiges gilt übrigens auch für die bis 2013 von Heimerle + Meule produzierten Cook Islands Produkte.
Bei Silber Tafelbarren arbeitet die ESG mit der renomierten Schweizer Firma Valcambi zusammen.
Im Edelmetallshop Silberbarren kaufen
Geiger Edelmetalle
Informationen über Geiger Edelmetalle Silberbarren
Herstellungsland: Deutschland
Über Geiger Edelmetalle: Die Silberbarren der Geiger Edelmetalle werden hergestellt / gegossen nahe Leipzig. Die Barren ziert das kreisrunde Logo des Schlosses Güldengossa. Die Firma produziert neben eigenen Silberbarren auch identische Silberbarren unter dem Handelsnamen LEV Leipziger Edelmetallverarbeitung. Die Firma ist nicht LBMA zertifiziert, wirbt aber damit zum giessen ihrer Silberbarren nur Silbergranulat von LBMA zertifizierten Lieferanten zu verwenden. Diese Werbung ist zwar leicht irreführend, kann den Kunden jedoch prinzipiell egal sein. Bei einem späteren Verkauf werden Geiger Edelmetallbarren, ebenso wie Investmentbarren anderer Hersteller auch, sowieso von der ankaufenden Bank oder Scheideanstalt vor der Auszahlung des Ankaufpreises auf den Feingehalt überprüft. Silber ist Silber.
Heraeus
Informationen über Heraeus Silberbarren
Herstellungsland: Deutschland (Hanau), inzwischen viel in der Schweiz (Argor Tessin)
Über Heraeus: Die Firma Heraeus, welche Ihren Hauptsitz im Hessischen Hanau hat, stellt sowohl alle üblichen Silberbarrengrössen her, als auch gemeinsam mit seiner in der Schweiz ansässigen Firmenbeteiligung Argor-Heraeus speziell nach Kundenwünschen gefertigte Barren.
LEV
Informationen über LEV Silberbarren (Leipziger Edelmetallverarbeitung)
Herstellungsland: Deutschland
Über die LEV: Die Silberbarren der Leipziger Edelmetallverarbeitung LEV werden hergestellt von Geiger Edelmetalle und sind mit diesen bis auf die Logoprägung identisch.
Metalor
Informationen über Metalor Silberbarren
Herstellungsland: Schweiz
Über Metalor: Die Firma Metalor aus der französischen Schweiz stellt ausser Edelmetallbarren auch Vorprodukte für die Schweizer Uhren- und Schmuckindustrie sowie Dentallegierungen hier.
Ögussa
Informationen über Ögussa Silberbarren
Herstellungsland: Österreich
Über Ögussa: Die Ögussa gehört heute zum Belgischen Umicore-Konzern und produziert in Österreich alle gängigen Silberbarren.
Pamp
Informationen über PAMP Silberbarren
Herstellungsland: Schweiz
Über Pamp: Die Edelmetallraffinerie Pamp, welche im Schweizer Tessin ansässig ist, stellt alle üblichen Barren aus Gold, Silber, Platin und Palladium her.
Umicore
Informationen über Umicore Silberbarren
Herstellungsland: Holland bei der Tochterfirma Schöne B.V.
Über Umicore: Die eigentlich in Belgien ansässige Firma Umicore, welche auch in Deutschland zahlreiche Niederlassungen unterhält, lässt ihre Silberbarren von der Holländischen Tochtergesellschaft Schöne Edelmetall B.V herstellen. Nach der Übernahme des Edelmetallbereiches der Degussa verzichtete die Firma darauf den Namen weiterhin auf Barren / Edelmetallprodukten zu verwenden da dieser zu stark an die Nazivergangenheit des Konzerns erinnerte.
Seit 2011 bestempelt Umicore seine Silberbarren ausser mit eigenem Logo auch als Andorra Münzbarren mit der Münzkennzeichnung von Andorra incl. jeweiligem Nennwert.
Valcambi
Informationen über Valcambi Silberbarren
Herstellungsland: Schweiz
Über Valcambi: Die Schweizer Edelmetallschmelze Valcambi gehörte jahrelang zur Schweizer Credit-Suisse und wurde dann 2003 Jahren an die zweitgrösste Goldminengesellschaft der Welt Newmont-Mining verkauft. Im Jahare 2015 wechselte der Besitzer erneut. Valcambi gehört seit dem zum Indischen Goldkonzern Rajesh. Die Firma stellt alle gängigen Edelmetallbarren aus Gold, Silber, Platin und Palladium sowie Gedenkmünzen in Lohnarbeit her. Für die Deutschen Scheideanstalten und Edelmetallhändler ESG und Heimerle + Meule fertigt Valcambi z.B. das beliebte ESG patentierte Anlageprodukt Silbertafeln.
Banken
Informationen über Bankenlogo Silberbarren
Herstellungsland: Schweiz, Deutschland, Österreich,...
Über Bankenbarren: Viele Banken (Credit-Suisse, UBS, Commerzbank, Deutsche Bank, Sparkasse,…) lassen bei externen Barrenherstellern Silberbarren mit ihrem eigenen Bankenlogo herstellen. Diese Barren sind normal anerkannt und wie andere Silberbarren auch problemlos an- und verkaufbar.